Schutzklasse, elektrische

Einteilung und Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung eines elektrischen Schlages. Die elektrische Schutzklasse wird in 4 Arten unterteilt.
 

Schutzklasse 0 Basisisolierung (kein weiterer besonderer Schutz gegen einen elektrischen Schlag). Der Anschluss an das Schutzleitersystem (Erdung) ist nicht möglich.  
Schutzklasse I / Schutzleiter / Erdung Alle elektrisch leitfähigen Gehäuseteile des Betriebsmittels sind geerdet (Verbindung mit dem Schutzleitersystem einer festen Elektroinstallation). Bewegliche Geräte der Schutzklasse I haben entweder eine Steckverbindung mit Schutzleiterkontakt oder einen Stecker mit Schutzkontakt bzw. in der Schweiz einen dreipoligen Stecker. Beim Einstecken eines Steckers erfolgt die Erdung (Verbindung mit dem Schutzleiter) des Betriebsmittels immer zuerst, im Schadensfall erfolgt die Trennung der Erdung durch mechanische Zugentlastung immer zuletzt. Bei eventueller Berührung eines stromführenden Leiters mit dem geerdeten Gehäuse wird in der Regel die Sicherung ausgelöst und der Stromkreis unterbrochen.
Für die Schutzklasse I gibt es kein Sybol. Es wird das Symbold der Erdung verwendet, die bei der Schutzklasse I erfolgt.

 

Symbol für Erdung/Schutzklasse ISymbol
Erdung

Schutzklasse II Der Schutz dieser Betriebsmittel gegen einen elektrischen Schlag erfolgt durch die Auszeichnung der Schutzklasse II in den meisten Fällen nicht durch Erdung (Verbindung mit einem Schutzleiter), sondern durch eine verstärkte oder doppelte Isolierung zwischen Netzstromkreis und Ausgangsspannung beziehungsweise Metallgehäuse (VDE 0100 Teil 410, 412.1) und sorgt dadurch auch bei eventuellem Kontakt mit anderen spannungsführenden Teilen für Schutz. Bei beweglichen Geräten werden Stecker ohne Schutzleiterkontakt (bei großen Strömen: Konturenstecker (Deutschland und Österreich), T11- oder T21-Stecker (Schweiz); bei kleinen Strömen(bis zu 2,5 A): Eurostecker) verwendet. Wird ein Kabel mit Schutzleiter verwendet, darf dieser nicht an das Gehäuse angeschlossen werden und muss wie ein aktiver Leiter behandelt werden. (VDE 0100 Teil 410, 412.2.2.4)
Andere Namen: Schutzisolierung II (Sichere Elektronische Trennung)/ Schutz durch doppelte oder verstärkte Isolierung

 

Symbol Schutzklasse IISymbol
Schutzklasse II

Schutzklasse III / Schutzkleinspannung Wie bei Schutzklasse II benötigen auch diese Betriebsmittel eine verstärkte oder doppelte Isolierung zwischen Netzstromkreisen und der Ausgangsspannung. Da die Betriebsmittel mit einer Schutzkleinspannung (Spannungen < 50 V Wechselspannung oder 120 V Gleichspannung; SELV/PELV) arbeiten, benötigen diese einen Sicherheitstransformator nach DIN VDE 0570-2-6 bzw. EN 61558-2-6.
Aus Batterien bzw. Akkumulatoren entnommene Schutzkleinspannungen genügen der Schutzklasse III ohne weitere Maßnahmen.
Symbol Schutzklasse III
Symbol
Schutzklasse III

Quelle: Wikipedia